Inklusion ist eine gesamtgesellschaftliche Herausforderung und bezieht sich auf alle gesellschaftlichen Felder, Lebensbereiche und Lebensaltersphasen.

Grundlegende Prämissen sind:

  • die Anerkennung und Wertschätzung von Differenz in Gemeinschaften, Organisationen und Institutionen;
  • den Fokus auf verschiedene Differenzen zu richten, so bspw. auf unterschiedliche Fähigkeiten, die unterschiedliche soziale und kulturelle Herkunft, unterschiedliche sozio-ökonomische Hintergründe u.v.a.m. und diese als Bereicherung anzuerkennen;
  • die Veränderung, Entwicklung und Anpassung von Systemen an zu erwartende Fragestellungen, die sich aus der individuellen Situation von Menschen und deren Bedürfnissen ergibt.

Das Wohnen sollte unterschiedliche Bedürfnisse des Menschen erfüllen, so bspw. das Bedürfnis nach Geborgenheit, nach Privatsphäre, nach Freiheit, nach Unverletzlichkeit, Selbstbestimmung und nach Gemeinschaft mit einander anerkennenden und sich gegenseitig wertschätzenden Menschen. Das inklusive Wohnprojekt „WohnWerk“ bietet all das durch individuelle und gemeinschaftliche Wohn- und Arbeitskontexte, durch die Ermöglichung sozialer Teilhabe und Anerkennung der Differenzen und der Vielfalt.

„WohnWerk“ ist ein Beispiel, wie durch Engagement und Offenheit für die zu bewältigenden Aufgaben, Wohnen für alle zu ermöglichen, die inklusive Idee Realität werden kann.

Prof. Dr. Kerstin Ziemen

Professur für Pädagogik und Didaktik bei Menschen mit geistiger Behinderung Lehr-und Forschungsschwerpunkt Inklusion, Humanwissenschaftliche Fakultät der Universität zu Köln